Malg13_01hpfanden vom 01. - 03.02.2013 in der Reichenfeldhalle in Feldkirch statt.

An dem Turnier der Österreichs Besten nahmen ca. 35 Athleten und ca. 25 Athletinnen teil. Aus Mödling qualifizierten sich nicht weniger als 7 Herren und 2 Damen. Damit war AS Logistik Badminton Mödling mit den meisten Athleten vertreten.

Im HD-Bewerb wurde überraschend und hochverdient Daniel Graßmück mit seinem Doppelpartner Malg13_02hpRoman Zirnwald aus Preßbaum Staatsmeister. Sie schlugen das in Österreich seit Jahren souverän überlegene Duo Jürgen Koch/Peter Zauner als Nr. 1 gesetzt im Finale. Die beiden gelten in Österreich bereits als Legenden und liegen international auf Platz 37, die mit Abstand beste Platzierung von Österreichern in der Weltrangliste. Das nächste Ö-Duo liegt auf Platz 118.

Graßmück/Zirnwald. spielten ein sensationelles Finale und besiegten das Trauner Duo nach taktisch überzeugender und in den Sätzen 2 und 3 nach fast fehlerfreier Leistung die großen Favoriten und zig fachen Staatsmeister Koch/Zauner mit 13:21/21:15/21:15.

Daniel Graßmück überschwenglich: „Für mich ist das nach all den Anstrengungen im Training seit meiner schweren Verletzung die Krönung meines Comebacks und ich kann es eigentlich gar nicht fassen, dass wir es tatsächlich geschafft haben. Auch für Roman war es sein erster Staatsmeistertitel im Herren-Doppel, nachdem er davor immer an den übermächtigen Traunern gescheitert war.

Nachdem wir in den ersten Runden mit der Halle überhaupt nicht zurecht gekommen waren bereiteten wir uns umso intensiver auf das Finale vor und waren taktisch sehr bereit, konnten aber im ersten Satz mit den Angriffen der Trauner noch nicht wirklich umgehen. Im 2. und 3. Satz war es dann möglich uns einzustellen und annähernd fehlerfrei zu spielen“.

Malg13_04hpAuch das Mödlinger MX-Duo Dominik Stipsits/Katrin Neudolt zeigte ansprechende Leistungen, mussten sich im Semifinale dem Nr. 2-Paar Peter Zauner/Sarina Kohlfürst mit 18:21/21:16/14:21 geschlagen geben und holten sich Bronze.

Stipsits/Neudolt konnten dem Druck Zauner/Kohlfürst nur teilweise, vor allem im 2. Satz standhalten. Die Mödlinger spielten gut, doch mussten sie letzten Endes die Stärke des Gegners akzeptieren.

Nach einem Freilos fertigten Stipsits/Neudolt Sebastian Schuler/Leonie Stenek mit 21:13/21:15 ab. Malg13_03hpGegen die Nr. 3/4 gesetzten Simon Rebhandl/ Iris Freimüller kam es zum erwarteten schweren Match. Nach anfänglichen Unsicherheiten liefen die Mödlinger zu großer Form auf, spielten taktisch gut und kämpften um jeden Ball und holten dank ihrer Nervenstärke schlussendlich einen 16:19- Rückstand zum Sieg auf. Ergebnis: 21:18/17:21/21:19.

Zum Halbfinalspiel gegen Zauner/Kohlfürst meinte Coach Graßmück: „Leider hatten Dominik und Katrin zu viele Fehlerserien, die sie letztendlich um den Finaleinzug brachten. Für die beiden waren es insgesamt aber trotzdem erfolgreiche Staatsmeisterschaften“.

Neudolt nach dem Spiel: „Es war eines unserer besten MX-Spiele“, und Stipsits ergänzte: „Die Medaille macht unglaublich stolz, zumal das Viertelfinale gegen Rebhandl/Freimüller über 3 Sätze ging und alles andere als einfach war zu gewinnen. Ein bisschen ärgert aber schon, dass wir die Chance auf den Einzug ins Finale nicht genützt haben. Dabei hat uns Roman so gut auf das Halbfinale eingestimmt und Daniel so gut gecoacht. Den beiden ein Riesen Dankeschön“.

Stipsits zum Titel von Daniel Graßmück/Roman Zirnwald: „Einfach einzigartig und unglaublich“.

Dominik Stipsits/Ralph Bittenauer trafen nach einem Freilos auf die späteren Staatsmeister Graßmück/Zirnwald und mussten sich mit 21:23/15:21 geschlagen geben. Nach dem Ausscheiden im HD-Bewerb stellte Stipsits nüchtern fest: „Im Doppel war nicht mehr möglich. Wir haben sehr gut gespielt und ich denke wir hätten es uns sogar verdient den 1. Satz gegen Daniel und Roman zu gewinnen“.

Daniel Graßmück schied im HE-Bewerb überraschend bereits im Achtelfinale gegen Vilson Vattanirappel aus, nachdem der Mödlinger Fabian Steurer in 3 Sätzen besiegte.

Dominik Stipsits besiegte im HE seinen Vereinskollegen Thomas Petzold und unterlag im Achtelfinale Wolfgang Gnedt doch etwas überraschend mit 16:21/9:21. „Der HE-Beweb war für mich ok, meine Performance hätte natürlich besser sein können. Doch ohne der nötigen Sicherheit ist es ganz schwer gegen Gnedt zu gewinnen“, gab Stipsits seiner Unzufriedenheit Ausdruck.

Katrin Neudolt besiegte im DE-Bewerb nach einem Freilos Nina Almer mit 21:14/16:21/21:11 und musste im Viertelfinale gegen die spätere Staatsmeisterin Simone Prutsch, die sich bereits zig-fach den Titel holte, antreten. Die Mödlingerin unterlag mit 9:21/16:21. Neudolt nahm sich sehr viel vor: „Ich bin total motiviert ins Match gegangen, das war mein Verhängnis. Bis ich auf Simone eingestellt war, war der 1. Satz vorbei. Im 2. Satz hab ich bis 15:15 gut mithalten können, dann verließen mich meine Kräfte“.

Im DD-Bewerb spielte Neudolt mit Bianca Schiester. Die beiden trafen auf das Nr.1-Duo und späteren Finalistinnen Sarina Kohlfürst/ Nathalie Ziesig und unterlagen mit 18:21/23:25. Das Mödlinger Duo war sich einig: „Wir lieferten ein schlechtes Spiel ab, haben nie richtig ins Spiel gefunden und hatten zu wenig Gefühl für den Ball. Da wäre für uns, trotz Müdigkeit durch die voran gegangen Spiele, einiges mehr drinnen gewesen“.

Neudolts Fazit: „Für mich waren es erfolgreiche Staatsmeisterschaften. Vor allem von der Bronzenen im MX-Bewerb war ich überrascht, weil ich damit überhaupt nicht rechnete“.

Bianca Schiester bekam es in der 1. Runde des DE-Bewerbs mit Natalie Herbst zu tun und siegte mit 21:13/21:13. „Das Spiel war ideal zum Reinkommen und um mich an die Halle zu gewöhnen. Die Dornbirnerin spielte relativ schwach, daher fiel der Sieg klar aus“, erklärte Schiester.

Danach traf die Mödlingerin, selbst die Ö-Nr.9, auf Nathalie Ziesig Ö-Nr.3. Schiester konnte sich im 1. Satz nicht richtig auf die Feldkircherin einstellen. Danach gab es ein Spiel auf Augenhöhe und musste sich nach gutem Spiel geschlagen geben. Ergebnis: 12:21/20:22. „Im 2. Satz spielte ich gut, hab‘ aber leider durch viele Fehlentscheidungen der Linienrichter verloren. Im 3. Satz wäre vielleicht mehr möglich gewesen“, ärgerte sich Schiester und zog Resümee: „Für mich verlief die Staatsmeisterschaft eher enttäuschend“.

Christoph Syrch hatte im HE-Bewerb mit Michael Giesinger aus Vorarlberg einen dankbaren Erstrunden-Gegner. „Ich konnte mich gut an die Halle gewöhnen und siegte ohne Probleme mit 21:10/21:7“, war Syrch zufrieden.

Im Achtelfinale traf Syrch auf den letzten A-Turniersieger Rüdiger Gnedt. Der Mödlinger spielte im 1. Satz viel zu passiv und fand gegen den Wimpassinger kein geeignetes Rezept. Im 2. Satz lief es für Syrch wesentlich besser und konnte sich bis zum Schluss mit 2 bis 3 Punkten absetzen. Beim Stand von 18:15 gelangen dem Gegner 2 Netzroller in Folge und dann wurde es wieder knapp. Beim Stand von 20:20 gab es technische Schwierigkeiten mit der Anzeige und Unstimmigkeiten. Ergebnis: 15:21/20:22. „Ich war nach dem Match unheimlich geladen, da ich wirklich Pech hatte. Die insgesamt 3 Netzroller und Fehlentscheidungen durch den Schiedsrichter , kosteten mich den Satzgewinn“, empörte sich Syrch.

Im MX-Bewerb spielte Syrch erstmals mit Anna Demmelmayer aus Graz. Gleich in der 1. Runde trafen sie auf die Nr. 3/4 Rebhandl/Freimüller. „Wir machten viel zu viele Fehler und spielten wirklich nicht gut und mussten eine deutliche Niederlage hinnehmen“, gab sich Syrch resigniert.

Im HD-Bewerb spielten die Vereinskollegen Syrch/Wraber zusammen und trafen gleich auf die starken Niederösterreicher Gnedt/Gnedt. Ergebnis: 13:21/17:21.

Jakob Wraber analysierte das Match: „Wir haben gut begonnen, in der 1. Pause stand es 10:11, dann machten wir einige leichten Fehler, die uns den Satz kosteten. Im zweiten Satz haben wir wieder phasenweise gut, waren jedoch nicht konstant genug, um zu gewinnen“.

Im HE-Bewerb traf Wraber auf Simon Rebhandl und verlor mit 8:21/12:21. „Ich spiele zum 1. Mal bei Staatsmeisterschaften und war mit meiner Leistung dennoch nicht zufrieden. Ich fand nie richtig ins Spiel und schaffte es nicht mit den schnellen Bällen und mit dem Gegner fertig zu werden“, äußerte sich Wraber offen.

Nach einem Freilos und einem w.o.-Sieg standen Benjamin Schlemmer und Sonja Langthaler im Viertelfinale des MX-Bewerbes und mussten gegen das Nr.1- Paar Roman Zirnwald/Elisabeth Baldauf antreten. Ergebnis: 8:21/12:21.

Im HE-Bewerb bekam es Schlemmer gleich mit der ehemaligen Nr.1 und Ex-Nationalspieler Heimo Götschl zu tun. Der Mödlinger nahm sich zu viel vor, wirkte verkrampft und beging viele Fehler. Letztlich ist es keine Schande gegen einen Götschl 15:21/11:21 zu verlieren.

Schlemmer spielte im HD-Bewerb mit Thomas Petzold und stießen auf die Nr. 3/4 Gesetzten Vilson Vattanirappel/Lukas Weissenbäck und verloren glatt 7:21/10:21.

„Es war von uns keine gute Leistung. Wir fanden nie so wirklich rein“, fand Schlemmer und Petzold ergänzte: „Es war katastrophal, weder das Sevice noch die Serviceannahme funktionierte. Sorry an den Benni, das hat er sich nicht verdient“.